Ende Juli war es wieder soweit: vom 29.07. bis zum 02.08 veranstalteten die Oldtimerschiffer vom Bodensee ihre Bodensee–Traditionswoche für klassische Boote. Fünf Überführungsregatten sollten die 51 gemeldeten Boote über den Obersee führen.
Am Wochende zuvor sammelten sich die Boote bei bestem Wetter beim Oldtimertreff im Hafen des SMCF in Friedrichshafen. Am Samstag Abend begrüßte Volker Friedrich von den Oldtimerschiffern die Segler zwischen Sektempfang und Abendessen auf der Schussen, der “Vereinsschiff” des SMCF.
Der Start am Montag zur ersten Überführungsregatta nach Romanshorn – also quasi gegenüber auf der Schweizer Seite des Sees – verzögerte sich etwas. Der der Wind schwächelte anfangs, was man vom Regen nicht sagen konnte. So kamen die Teilnehmer am Ende hinreichend durchnässt in Romanshorn an. Der abendliche Event brachte ein klares Kontrastprogramm zum Segeln – Heavy Metal, Schwermetall war das Motto. Mit dem Traditionszug ging es in das Depot des Eisenbahnervereins Sulgen. Mal ganz was anderes für die Holzbootfraktion ….
Auch der zweite Regattatag mit der Überführungsregatta nach Meersburg war grade für kleinere Boote mit geringem Freibord alles andere als angenehm. Es gab noch mal ordentlich Wind und eine passende Welle, die so manches L–Boot unter Wasser setzte. Aber alle Boote erreichten das Ziel im Yachthafen Haltnau des Yacht–Clubs Meersburg. Für die Interessierten gab es am Abend die Weinprobe auf der Haltnau.
Von nun an gab es das erhoffte Traumwetter. Eine schöne Briese wehte das Regattafeld zunächst den Überlingersee hinauf zur Bahnmarke vor der Insel Mainau und von dort nach Konstanz in den Hafen des DSMC. Am Abend trafen die Segler im Konzilsgebäude zusammen. Die Oldtimerschiffer hatten in edlem Ambiente einen feinen Galaabend mit klassischer Musik inszeniert.
Wer auf eine Forsetzung des Schönwettersegelns gehofft hatte, wurde am Donnerstag enttäuscht. Segeln fiel aus; Rasmus hatte keine Lust auf Arbeit. Zuerst sah es noch so aus, dass die Bahnmarke vor Immenstaad für alle Boote im Zeitlimit als Zwischenwertung erreichbar wäre. Doch die Hoffnung trog. Am Ende wurde die Regatta abgebrochen und die Boote erreichten per Motor oder Schlepp den Zielhafen in Kressbronn und machten am Steg der gastgebenden Kressbronner Segel im “Baggerloch” fest. Der Abend gehörte den Binnenkielern. Mit tatkräftiger Unterstützung der Kressbronner Segler wurden die Regattateilnehmer von den L–Böötlern mit Bier und Gegrilltem verköstigt. Dies war auch mit angekündigten 99 Litern Freibier ein Vorgriff auf das Jubiläum der Bootsklasse im nächsten Jahr – aber da ist ja keine BTW.
Die kurze Schlussetappe von Kressbronn nach Friedrichshafen litt erst einmal unter dem schwachen, sehr schwachen Wind. Der Start wurde mehrfach verlegt und em Ende konnte doch eine reguläre Wettfahrt absolviert werden. Mit einem langen Schlag ging es für die meisten Boote rein ins Ziel. Die Preisverleihung am Abend durch Wettfahrtleiter Timo fand beim gastgebenden Würtembergischen Yacht–Club statt.
Rang | Boot | Am Steuer | Verein | |
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1 | L–174 | Bahamut | Christoph Raddatz | KS |
2 | L–156 | Hexe | Jeanphilipe Lang | KS |
3 | L–83 | Tir Na Nog | Frank Wutschka | KS |
4 | L–151 | Carmen VI | Klaus Eberhardt | KS |
5 | L–110 | Gazelle | Peter Pfister |
Das war es von der BTW 2013. Wir sehen uns wieder 2015.
Autor: Christoph Böcker
Bilder: Kim Pablo Mahl und Christoph Böcker