Für die Berliner Holzbootsegler gehört die vom Akademischen Segler-Verein seit vielen Jahren organisierte Havel Klassik zum absoluten „Muss“. Nachdem der Wind in den letzen beiden Jahren recht gut war, mussten die Teilnehmer dieses Jahres mit schwächeren und wechselnden Winden vorlieb nehmen.
Von den 72 am 29. Juni gestarteten Booten in den Klassen „Jollen/Jollenkreuzer“ und „Kielboote“ schafften es 61 bis ins Ziel. Nach Bahnverkürzung entfielen mit der Wendemarke schon vor der Pfaueninsel die reizvollen Manöver auf der Enge zwischen Sacrower Kirche und Schloss Glienicke und der Blick auf die Glienicker Brücke. Der Sechser „Holstein“ schaffte die Strecke noch vor der zeitweisen Flaute als erster mit einer gesegelten Zeit von 3:17h während die letzte Yacht das Ziel bei fehlendem Wind mit viel Geduld erst nach geschlagenen 5:15h erreichte.
In früheren Jahren nahm teilweise eine Reihe von L-Booten an der Havel Klassik teil – zum 100. Jubiläum kamen sogar 15 L-Boot Enthusiasten nach Berlin. In den letzen drei Jahren war allerdings die L-116 einzige Vertreterin ihrer Klasse. Mit Platz 21 in der Gesamtwertung aller Boote und Platz 12 von 30 Kielyachten erreichte sie eine ordentliche Platzierung. Zur großen Freude des Eigners gewann die Puck nach Votum der Teilnehmer schließlich noch den „Restaurierungspreis für die ‚schönste Yacht‘“. Bleibt zu hoffen, dass bei der nächsten Havel Klassik wieder mehr L-Boote dabei sind.
Text: Andreas Roquette
Bilder: © Sören Hese Photography – www.sailpower.de